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Allgemein stellen sich an das elektrische Verhalten des Doppelbodens zwei Forderungen:

  • Der Doppelboden soll elektrostatische Aufladungen sicher ableiten.
  • Der Doppelboden soll gegen Stromschläge bei Berührung spannungsführender Teile isolieren.

Elektrostatische Aufladungen

Elektrostatische Aufladungen entstehen durch die Trennung von Ladungsträgern. Durch Reibung, ja sogar durch das Vorbeistreifen trockener Luft, werden Ladungsträger mitgerissen. Es entsteht ein elektrischer Potentialunterschied. Die durch den Potentialunterschied entstehende elektrische Spannung kann bis auf 20.000 Volt ansteigen.

Wird das Potential über eine leitfähige Verbindung ausgeglichen, entsteht kurzzeitig ein sehr hoher elektrischer Impuls.

Ist ein Körperteil die leitfähige Verbindung gewesen, treten Gefahren höchstens durch die Schrecksekunde des betroffenen Menschen auf. Findet die Entladung aber über ein elektronisches Bauteil statt, kann der hohe Stromimpuls das Bauteil ohne weiteres zerstören.

In explosions- oder brandgefährdenten Bereichen kann ein durch die Entladung entstehender Funke oder Durchschlag eine Explosion oder einen Brand auslösen.

Was tun gegen elektrostatische Aufladungen?

Werden die durch Reibung mitgerissenen Ladungsträger schnell wieder ersetzt wird der Potentialunterschied nicht so groß. Es entsteht keine hohe Spannung, bei Ausgleich des geringen Potentialunterschiedes fließt nur ein geringer Strom. Kein Mensch erschrickt, Funken oder Durchschläge entstehen nicht, elektronische Bauteile werden nicht zerstört.

Das schnelle Ersetzen der fehlenden Ladungsträger setzt eine hohe Beweglichkeit der Elektronen voraus. Je höher die Elektronenbeweglichkeit ist, desto geringer ist die elektrostatische Aufladung. Eine hohe Elektronenbeweglichkeit ist aber nicht anderes als eine hohe elektrische Leitfähigkeit.

Für die bestmögliche elektrostatische Ableitung wäre ein Doppelboden aus Gold die richtige Wahl, sofern er an ein Erdungssystem angeschlossen wird. Wer es etwas kleiner mag wählt einen Oberbelag, bei dem die Aufladespannung unter normalen raumklimatischen Verhältnissen einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Werden die Aufladespannungen unter 2000 Volt gehalten sind Entladungen über Körperteile kaum spürbar, Funken entstehen nicht. Dieses elektrische Verhalten entsprechender Oberbeläge nennt man daher antistatisch. Der dazu gehörende elektrische Ableitwiderstand liegt bei etwa 10 hoch 10 Ohm.

Manche elektronische Bauteile können schon bei Aufladespannung ab 5 V, ja sogar durch das entstehende elektrische Feld Schaden nehmen.

Es gibt daher mehrere Normen für das elektrische Verhalten der Bodenanlagen.

DIN EN 1081

Die DIN EN 1081 gilt für explosionsgefährdete Bereiche. Der Praxis möglichst nahe kommt die Messung des Erdableitwiderstandes R2 - Verfahren B. Hier wird der elektrische Widerstand zwischen der Belagsoberfläche einer Doppelbodenplatte und der metallischen Unterkonstruktion gemessen.

Eine Dreifußelektrode wird auf die trockene Plattenoberfläche gesetzt und mit mindestens 300 N (Prüfperson) belastet. Der zweite Anschluß des Prüfgerätes erfolgt direkt an der metallischen Unterkonstruktion. Bei einem Widerstandswert ≤ 10 hoch 6 Ohm beträgt die Prüfspannung 100 V, bei einem Widerstandswert > 10 hoch 6 Ohm 500 V. Es sind mindestens drei Messungen durchzuführen.

Ableitwiderstand
Verwendungsbereich

RA ≤ 10 hoch 10 Ohm

Aufladespannungen von Personen werden innerhalb einer Sekunde abgeleitet
RA ≤ 10 hoch 8 Ohm
Zündgefahren durch elektrostatische Aufladungen während des Begehens sind vermieden
RA ≤ 10 hoch 6 Ohm
Produktion und Lagerung von Explosivstoffen ist erlaubt

DIN IEC 61340-4-1

Die DIN IEC 61340-4-1 beschreibt das Verfahren zur Messung des elektrischen Ableitwiderstandes für die Norm DIN EN 61340-5-1 und dient dem Schutz elektronischer Bauelemente gegen elektrostatische Phänomene. Diese Norm betrifft hauptsächlich ESD-Räume (Electrostatic Discharge), in den elektronische Bauteile hergestellt werden).

Die DIN IEC 61340-4-1 teilt die Bodenanlagen in drei Klassen auf:

Elektrostatisch leitender Fußboden (ECF)

Fußböden mit einem elektrischen Ableitwiderstand RA ≤ 10 hoch 6 Ohm. Der Widerstand ist so gering, dass Ladungen schnell in geerdete Systeme abgeleitet werden können. Diese Böden entsprechen in der Regel nicht dem Personenschutz gemäß VDE 0100.

Ableitfähiger Boden (DIF)

Fußböden mit einem elektrischen Ableitwiderstand 1 x 10 hoch 6 Ohm < RA ≤ 1 x 10 hoch 9 Ohm. Der Widerstand ist so gering, dass Ladungen in geerdete Systeme abgeleitet werden können. Diese Böden entsprechen in der Regel dem Personenschutz gemäß VDE 0100.

Astatischer Boden (ASF)

Fußböden, die auf Grund Ihres Materials die Ladungstrennung durch Begehung herabsetzen (z. B. Parkett). Diese Böden müssen nicht zwingend elektrisch leitfähig sein.

DIN VDE 0100

Die DIN VDE 0100 dient dem Schutz von Personen bei Kontakt spannungsführender Teile bis 1000 V.

Entscheidend für die Gefährlichkeit des elektrischen Stromes ist die Stromstärke. Einen tödlichen Stromschlag in der Badewanne hätte das Opfer, in Gummistiefeln auf der Holzleiter stehend, bestimmt überlebt.

Die VDE 0100 regelt den unteren Grenzwert des Standortübergangswiderstandes RST. Die Stromstärke darf einen Wert von 1 mA nicht überschreiten. Daraus folgt die Forderung

  • RST ≥ 5 x 10 hoch 4 Ohm bei Spannungen bis 500 V
  • RST ≥ 10 x 10 hoch 4 Ohm bei Spannungen über 500 V

Gemessen wird der Standortübergangswiderstand RST mit einer 25 x 25 cm großem Metallelektrode, die auf dem feuchten Oberbelag mit 750 N belastet wird.

Zusammenfassung

Für normale Doppelbodenanlagen ist ein elektrischer Ableitwiderstand RA ≤ 10 hoch 10 Ohm nach DIN EN 1081 ausreichend. Elektrostatische Aufladungen von Personen werden binnen einer Sekunde abgeleitet, der Personenschutz gemäß VDE 0100 ist sichergestellt.

Höhere Anforderungen ergeben sich in explosionsgefährlichen Bereichen und in Produktionsbereichen der elektronischen Industrie. Doppelbodenanlagen mit einem elektrischen Ableitwiderstand RA ≤ 10 hoch 6 Ohm gewährleisten häufig aber nicht mehr den Personenschutz gemäß VDE 0100.

Eignungsnachweis zum elektrischen Betriebsverhalten Ihrer Doppelbodenanlage

Zum Schutz Ihrer Mitarbeiter und zum Schutz Ihrer Anlage sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Doppelbodenanlage für den konkreten Anwendungsbereich geeignet ist. Wir überprüfen den Ableitwiderstand RA nach DIN EN 1081 sowie den Standortübergangswiderstand RST nach DIN VDE 0100 und erstellen Prüfbericht und Eignungsnachweis.

Besonders wichtig ist der Nachweis der Eignung in elektrischen Betriebsräumen mit möglichen Spannungen bis 500 V oder 1000 V, im Handbereich gasendender Batterien (Notstromversorgung) und in sonstigen EX-Bereichen.

Sollte sich Änderungsbedarf an der vorhandenen Doppelbodenanlage ergeben, können wir fachkundig mit Rat und Tat beistehen.

 

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